Spielregeln Faustball
Spielgedanke
Spielfeld
Spielregeln
1 Spielfeld und Geräte
2 Mannschaft
3 Spieldauer
4 Spielgang
5 Schlag
6 Angabe
7 Rückschlag und Zuspiel
8 Wertung
9 Spielrichter
10 Strafen
Anhang
Faustball ist ein Mannschaftssport
Auf einem Spielfeld, das in der Mitte durch eine Linie und in 2m
Höhe durch ein Netz oder Band bzw. Leine in zwei Hälften geteilt ist, spielen zwei
Mannschaften mit je 5 Spielern gegeneinander.
Jede Mannschaft hat das Ziel, den Ball so über das Netz
(Band/Leine) zu schlagen, daß dem Gegner der Rückschlag nicht gelingt oder erschwert
wird.
Ein Spielgang wird so lange fortgesetzt, bis eine Mannschaft einen
Fehler macht oder eine sonstige Spielunterbrechung vorliegt.
Jeder Fehler einer Mannschaft wird der anderen als Vorteil mit einem
Gutball gewertet.
Sieger des Spieles ist die Mannschaft, die
- beim Spiel nach Sätzen 2 bzw. 3 Sätze gewonnen hat,
- beim Spiel nach Zeit die meisten Gutbälle erzielt hat.
Die Spielregeln gelten grundsätzlich sowohl für das Spiel im Feld
als auch für das Spiel in der Halle. Durch die Halle bedingte Änderungen und
Ergänzungen sind gesondert gekennzeichnet. Sonderregelungen für den Nachwuchsbereich
sind im Anhang festgehalten.
- Das Spielfeld ist ein durch Grenzlinien markiertes Rechteck von 50m
Länge und 20m Breite. Der Boden soll eine ebene und waagrechte Rasenfläche sein.
Flutlichtspiele sind gestattet.
Halle
Die Spielfeldgröße beträgt 40m x 20m. Es bleibt den
Mitgliedsverbänden überlassen, für ihren Spielbetrieb verkleinerte Feldgrößen
zuzulassen.
- Das Spielfeld wird durch eine Mittellinie in zwei Mannschaftsfelder
(Felder) geteilt. Gleichlaufend zur Mittellinie wird 3m entfernt in jedem Feld eine
Angabelinie gezogen.
- Grenz- und Angabelinien sowie die Mittellinie sind auf dem Boden
deutlich sichtbar zu markieren. Die Grenzlinien gehören zum Feld, die Mittellinie gehört
beiden Feldern gemeinsam. Ein Ball, der diese Linien berührt, ist im Feld.
Halle
Jede Berührung der Seitenwände durch den Ball ist ein Fehler.
Die gesamte Hallendecke gehört bei Ballaufnahme und Zuspiel zum Feld; ein Ball, der sie
berührt, darf weitergespielt werden. Berührung bei der Angabe oder beim Rückschlag ist
ein Fehler der ausführenden Mannschaft. Sämtliche Halleneinrichtungen, die nicht
entfernt werden können, gehören entweder zu den Seitenwänden oder zur Hallendecke.
- Die Linien dürfen nicht schmäler als 5 cm und nicht breiter als 12
cm sein.
- Über zwei im Schnittpunkt von Mittellinie und beiden Seitenlinien
senkrecht und frei stehenden Pfosten ist in 2 m Höhe straff gespannt:
- ein Netz mit einer senkrecht gemessenen Breite von 3 6 cm,
oder
- ein Band mit einer senkrecht gemessenen Breite von 3 6 cm,
oder
- eine 5 8 mm starke Rundleine
Zugelassen sind nur Netze (Bänder/Leinen), die durch eine
Hell-Dunkelfärbung in gleichen Abständen von 15 20 cm gut sichtbar sind.
Halle
Wenn keine freistehenden Pfosten aufgestellt werden können, ist
deren Verankerung auf dem Boden oder an der Wand erlaubt.
Können die Pfosten nicht im Schnittpunkt von Mittellinie und
Seitenlinie angebracht werden, so muß die über diesen Punkten liegende
Netz-(Band-/Leinen-)Begrenzung durch sogenannte Ersatzpfosten (Sprungständer, eingefügte
Begrenzungsstäbe u.ä.) sichtbar gemacht werden.
Berührungen der Verankerung oder eines außerhalb des
Schnittpunktes befindlichen Pfostens durch den Ball oder den Spieler ist kein Fehler.
Netz-(Band-/Leinen-)Verlängerungen gelten als Verankerungen; Berührung durch den Ball
oder den Spieler ist deshalb kein Fehler. Das Berühren der über der Höhe von 2 m
liegenden Pfostenteile durch den Ball oder den Spieler ist ein Fehler.
- Zuschauer, benachbarte Spielfelder und andere Hindernisse müssen 6 m
von den Seiten- und 8 m von den Hinterlinien entfernt sein. Der Auslauf ist durch
unterbrochene Linien auf dem Boden deutlich sichtbar zu markieren.
Halle
Der Auslauf muß an den Seitenlinien mindestens 0,50 m, an den
Hinterlinien mindestens 1 m betragen.
- Der Faustball ist ein luftgefüllter Hohlball in weißer Grundfarbe
mit maximal 20% - auf mehrere Kleinflächen aufgeteilte Farbfläche, der
gleichmäßig rund und straff aufgepumpt sein muß.
Bei Beginn jedes Spieles betragen sein
- Gewicht 350 - 380 Gramm (Herren)
320 - 350 Gramm (Damen)
- Umfang 65 - 68 cm,
- Luftdruck 0,55 - 0,75 Bar.
- Vor dem Spiel nimmt der Schiedsrichter mit den beiden
Mannschaftsführern die Auslosung vor. Der Mannschaftsführer, der beim Losen gewinnt,
wählt
- das Feld oder
- den Ball und damit die erste Angabe
Der Gegner entscheidet innerhalb der ihm verbliebenen Möglichkeit.
- Jede Mannschaft stellt für das Spiel mindestens einen regelgerechten
Ball. Der Schiedsrichter prüft vor Spielbeginn alle vorgelegten Bälle
Die Bälle, mit denen nicht gespielt wird, bleiben unter seiner
Kontrolle.
- Legt eine Mannschaft vor Spielbeginn keinen Ball vor, so hat sie die
Ballwahl für das gesamte Spiel verwirkt.
- Legen beide Mannschaften vor Spielbeginn keinen spielfähigen Ball
vor, so findet das Spiel nicht statt. Über Strafmaßnahmen entscheidet die Spielleitung.
- Während einer Spielzeit kann der Schiedsrichter einen vor
Spielbeginn geprüften weiteren Ball ins Spiel bringen, wenn der Ball nicht unmittelbar
und zur sofortigen Fortsetzung des Spieles zurückgebracht wird, verlorengeht oder die
Spielfähigkeit verliert.
- Hat die Mannschaft mit Ballwahl mehrere Bälle aufgelegt, wird das
Spiel das Spiel sofort mit einem dieser Bälle fortgesetzt. Ein Rücktausch ist in diesem
Fall nicht möglich.
Hat die Mannschaft mit Ballwahl nur einen Ball aufgelegt, wird das
Spiel sofort mit einem Ball des Gegners so lange fortgesetzt, bis ihr Ball wieder
regelgerecht ins Spiel gebracht werden kann.
- Hat eine Mannschaft den Ball des Gegners gewählt, so hat sie auch
die weiteren vorgelegten Bälle des Gegners gewählt.
Mit den weiteren Bällen wird weitergespielt, sofern der erste Ball
nicht unmittelbar und zur sofortigen Fortsetzung des Spieles zurückgebracht wird,
verlorengeht oder die Spielfähigkeit verliert. Ein Rücktausch ist in diesem Falle nicht
möglich.
- Der Internationale Faustball - Verband kann für internationale, der
jeweilige Mitgliedsverband für nationale Begegnungen bestimmte Balltypen, Bälle, Netze,
Bänder, Leinen zulassen bzw. vorschreiben.
Anmerkung
Die Mitgliedsverbände dürfen für den Spielbetrieb der Damen,
der Senioren und des Nachwuchses Abweichungen hinsichtlich der Spielfeldgröße, der
Netz-(Band-/Leinen-)Höhe und des Ballgewichtes zulassen.
nach oben
- Zu einer Mannschaft gehören 5 Spieler und 3 Auswechselspieler, die
von ihrem ersten Eintritt ins Spiel an fester Mannschaftteil werden. Es haben wenigstens 4
Spieler zu spielen, die sich bis Ende des Spiels auf 5 ergänzen dürfen.
- Unter den 8 Spielern darf beliebig ausgewechselt werden.
- Ergänzung und Auswechslung dürfen von der angebenden Mannschaft nur
nach nach einem Spielgang und vorheriger Meldung beim Schiedsrichter erfolgen.
Eine Ergänzung oder die Auswechslung (Eintritt und Verlassen) hat
in der Höhe der eigenen Angabelinie zu erfolgen.
Beide Mannschaften dürfen ergänzen oder auswechseln, wenn der
Schiedsrichter das Spiel unterbrochen hat.
Erfolgt Ergänzung oder Auswechslung ohne Meldung beim
Schiedsrichter oder befinden sich mehr als 5 Spieler im Feld, bricht der Schiedsrichter
den Spielgang ab und entscheidet auf Gutball für den Gegner.
Meldet die Mannschaft, die nicht Angaberecht hat, eine
Ergänzung/Auswechslung an, hat der Schiedsrichter vor Beginn des neuen Spielgangs die
Ergänzung/Auswechslung zu unterbinden.
- Ergänzungen oder Auswechslungen haben ohne Verzögerung zu erfolgen.
- Einer der Spieler ist ein Mannschaftsführer und als solcher namhaft
und mit einer entsprechenden Armbinde kenntlich zu machen. Er ist der alleinige Sprecher
der Mannschaft während des Spieles und sorgt vor und nach dem Spiel für den Spielgruß.
- Der Mannschaftsführer bleibt auch nach seiner Auswechslung im Amt,
es sei denn, er muß
wegen Verletzung oder Feldverweis den Platz verlassen. Die
Mannschaft bestimmt dann einen neuen Mannschaftsführer.
- Zu Wettspielen hat jede Mannschaft in ordentlicher, in Form und Farbe
einheitlicher Spielkleidung anzutreten.
- Oberbekleidung mit langen oder kurzem gilt als einheitlich.
- Das Spielen mit langen Hosen ist grundsätzlich nicht gestattet.
Es kann vom Internationalen Faustball Verband oder von den
einzelnen Mitgliedsverbänden unter der Voraussetzung zugelassen werden, daß alle Spieler
einer Mannschaft in Form und Farbe einheitliche Hose tragen.
- Schuhe mit Metalldornen (Spikes) sind verboten.
nach oben
- Es wird nach Gewinnsätzen gespielt.
- Ein Spiel ist beendet, sobald eine Mannschaft zwei Sätze gewonnen
hat.
3.1.2 Ein Satz ist gewonnen, sobald eine Mannschaft 20 Gutbälle bei
einer Differenz von mindestens 2 Gutbällen erzielt hat; andernfalls wird sofort bis zu
einer Balldifferenz von 2 Gutbällen weitergespielt.
Jeder Satz endet jedoch, wenn eine Mannschaft 25 Gutbälle erzielt
hat (gegebenenfalls 25:24).
- Nach dem ersten Satz wechseln Feld, Ballwahl und damit die
erste Angabe.
- Vor einem notwendig werdenden dritten Satz wird neu gelost. Sobald
eine Mannschaft 10 Gutbälle erzielt hat, wechseln Feld, Ballwahl und damit die erste
Angabe.
- Zwischen den einzelnen Sätzen beträgt die Pause höchstens 2
Minuten.
1.Anmerkung
Für Einzelspiele (1 Spiel pro Spieltag) gelten die Ziffern 3.1
3.1.5 mit folgenden Abweichungen:
- Ein Spiel ist beendet, sobald eine Mannschaft drei Sätze gewonnen
hat.
- Vor einem vierten Satz beträgt die Pause 10 Minuten.
- Vor einem notwendig werdenden fünften Satz wird neu gelost. Sobald
eine Mannschaft 10 Gutbälle erzielt hat, wechseln Feld, Ballwahl und damit die erste
Angabe.
2.Anmerkung
Die Mitgliedsverbände können für ihren Spielbetrieb
festlegen, daß ein Satz gewonnen ist, sobald eine Mannschaft 15 Gutbälle erzielt hat.
Dabei gelten die Ziffern 3.1 3.1.8 mit folgenden
Abweichungen:
- Ein Satz ist gewonnen, sobald eine Mannschaft 15 Gutbälle bei einer
Differenz von mindestens 2 Gutbällen erzielt hat; andernfalls wird sofort bis zu einer
Differenz von 2 Gutbällen weitergespielt.
Jeder Satz endet jedoch, wenn eine Mannschaft 20 Gutbälle erzielt
hat (gegebenenfalls 20:19).
- Vor einem notwendig werdenden dritten (Ziffer 3.1.4) bzw. fünften
(Ziffer 3.1.8) Satz wird neu gelost. Sobald eine Mannschaft 8 Gutbälle erzielt hat,
wechseln Feld, Ballwahl und damit die erste Angabe.
3. Anmerkung
Der Inetrnationale Faustball Verband und die
Mitgliedsverbände können in ihrem Spielbetrieb das Spielen nach Sätzen zeitlich
begrenzen.
Dabei gelten die Ziffern 3.1 3.1.8 mit folgenden
Abweichungen:
- Jeder Satz endet nach 15 Minuten, auch wenn die Balldifferenz nur 1
Gutball beträgt.
- Nach unentschiedenem Ausgang eines Satzes wird weitergespielt, bis
eine Mannschaft zwei weitere Gutbälle erzielt hat:
- Fällt das Ende des Satzes durch die Zeitbegrenzung in einen
laufenden Spielgang, so wird das Spiel unterbrochen und die letzte Angabe wiederholt.
- Fällt das Ende des Satzes durch die Zeitbegrenzung mit dem Ende des
Spielganges zusammen, so hat diejenige Mannschaft das Angaberecht, die den letzten Fehler
gemacht hat.
- Beginn und Ende eines Satzes mit Zeitbegrenzung werden akustisch
angezeigt. Jeder Satz endet nach Auszählen der letzten 5 Spielsekunden mit Beginn des
Signals.
Durch Unterbrechungen oder Verzögerungen verlorene Zeit muß im
gleichen Satz nachgespielt werden.
4.Anmerkung
Die Mitgliedsverbände können in ihrem Spielbetrieb auch nach
Zeit spielen. Dabei gilt:
- Die Spieldauer beträgt 2 x 15 Minuten oder 2 x 10 Minuten mit einer
Halbzeitpause von höchstens 2 Minuten.
Durch Unterbrechungen oder Verzögerungen verlorene Zeit muß in der
gleichen Halbzeit nachgespielt werden.
Beginn und Ende jeder Halbzeit werden akustisch angezeigt. Jede
Halbzeit endet nach Auszählen der letzten 5 Spielsekunden mit Beginn des Signals.
Nach der Halbzeit wechseln Feld, Ballwahl und damit die erste
Angabe.
- Soll nach unentschiedenem Ausgang eine Entscheidung herbeigeführt
werden, wird das Spiel verlängert:
- 1. Verlängerung: Auslosung nach Ziffer 1.5, Spieldauer 2 x 5
Minuten. Bei erneutem Unentschieden folgt die
- 2. Verlängerung: Auslosung nach Ziffer 1.5, Spieldauer 2 x 5
Minuten. Bei erneutem Unentschieden wird bis zu einer Balldifferenz von 2 Gutbällen
weitergespielt:
- Fällt das Ende dieser Spielzeit in einen laufenden Spielgang, so
wird das Spiel unterbrochen und die letzte Angabe wiederholt.
- Fällt das Ende der Spielzeit mit dem Ende eines Spielganges
zusammen, so hat diejenige Mannschaft das Angaberecht, die den letzten Fehler gemacht hat.
Zwischen den einzelnen Verlängerungen beträgt die Pause höchstens
2 Minuten. In den Verlängerungen gibt es keine Halbzeitpause.
nach oben
- Jeder Spielgang beginnt mit der Angabe und endet mit dem ersten
darauffolgenden Fehler, dem Ende eines Satzes bzw. einer Halbzeit oder einer sonstigen
Spielunterbrechung.
- Nach jedem Fehler wird der Ball von der Mannschaft, die den Fehler
machte, neu angegeben. Nach einer sonstigen Spielunterbrechung wird die letzte Angabe
wiederholt.
Anmerkung
Unter "sonstigen Spielunterbrechung" ist jede
Unterbrechung zu verstehen, die nicht durch einen Spielfehler nach den Regeln verursacht
worden ist, also z.B. wegen Zuschauerbehinderung, Eindringen von Menschen oder Tieren ins
Spielfeld, Tätlichkeiten unter Spielern u.ä.
- Gewertet werden nur Fehler während eines Spielganges (Ausnahme:
Ziffer 10.2.1).
- Berührung von Netz (Band/Leine) oder Pfosten während eines
Spielganges durch Spieler oder Ball ist ein Fehler.
- Jeder Ball, der während eines Spielganges außerhalb des Spielfeldes
zu Boden fällt, bringt der Mannschaft einen Fehler, die ihn zuletzt berührte.
Wird der Ball außerhalb des Auslaufes von einem Nichtspieler
aufgefangen, so gilt er als zu Boden gefallen; es ist Fehler gegen die Mannschaft zu
geben, die zuletzt berührt hatte. Das gleiche gilt bei Auffangen des Balles innerhalb des
Auslaufs, wenn der Ball von der schlagberechtigten Mannschaft offenbar nicht mehr gespielt
werden kann. Andernfalls gilt Auffangen als Behinderung.
4.5 Grundloses Verweilen von Spielern während eines Spielganges im
Gegenfeld ist ein Fehler.
nach oben
- Unter Schlag ist jede kurzzeitige Berührung des Balles mit der Faust
oder dem Arm zu verstehen. Der Ball darf nicht geschoben werden.
- Der Ball darf mit der Faust oder mit dem Arm nur einmal geschlagen
werden.
- Beim Schlag mit der Faust müssen die Fingerkuppen den Handteller
berühren, der Daumen muß angelegt sein. Beim Schlag mit dem Arm darf die Hand geöffnet
sein.
nach oben
- Die Angabe darf von jedem Spieler ausgeführt werden.
- Zur Angabe muß der Anschläger den Ball aus seiner Hand sichtbar
abwerfen und unmittelbar über das Netz (Band/Leine) schlagen.
- Die Angabe ist gültig, wenn der Ball den Boden im Gegenfeld oder
innerhalb oder außerhalb des Gegenfeldes einen Gegner berührt.
- Die Angabe darf im Laufen, Springen, Stehen oder Gehen erfolgen.
Laufen und Springen sind jedoch nur zulässig, wenn die erste
Bodenberührung nach der Angabe vor der Angabelinie erfolgt.
Eine Angabe aus dem Gehen führt zu einer Angabe im Stehen und ist
daher nach Absatz 3 gültig.
- Während der Angabe darf sich kein Spieler der angebenden Mannschaft
im Gegenfeld befinden.
- Die Angabelinie, der Raum zwischen Mittel- und Angabelinie und der
Boden außerhalb des Spielfeldes dürfen vom Anschläger erst dann betreten werden, wenn
seine erste Bodenberührung nach der Angabe vor der Angabelinie erfolgt ist.
Nach einer Angabe im Springen ist eine gleichzeitige Bodenberührung
mit einem Fuß vor der Angabelinie und mit einem Fuß auf oder hinter der Angabelinie als
Fehler zu werten.
- Der Anschläger darf mit einem Bein über die Angabe- oder
Seitenlinie hinüberspreizen.
- Die Angabe ist ohne Verzögerung zu beginnen und durchzuführen.
Eine Verzögerung ist gegeben, wenn der Ball nach einem Pfiff des
Schiedsrichters nicht binnen 15 Sekunden geschlagen wird. Der Pfiff des Schiedsrichters
kann erfolgen, sobald sich der Ball auf dem Spielfeld der anschlagberechtigten Mannschaft
befindet.
- Wird eine begonnene Angabe nicht durchgeführt, weil der Ball nicht
mehr geschlagen wird, ist dies ein Fehler.
nach oben
- Der Ball darf in jedem Feld
- nur einmal von demselben Spieler,
- nur dreimal im ganzen geschlagen werden,
- nur einmal vor jedem Schlag den Boden berühren.
- Schlagen zwei Spieler einer Mannschaft den Ball gleichzeitig, so gilt
dies für zwei Schläge
- Der Ball ist gültig zurückgeschlagen, wenn er über das Netz
(Band/Leine) hinweggeschlagen wird und darauf im Gegenfeld den Boden oder innerhalb oder
außerhalb des Gegenfeldes einen Gegner berührt.
- Ein unter dem Netz (Band/Leine) durch unmittelbaren Schlag in den
Luftraum des Gegenfeldes geschlagener Ball wird im Zeitpunkt des Unterschreitens des
Netzes (Band/Leine) ungültig.
- Das Schlagen im Gegenfeld über das Netz (Band/Leine) hinweg vom
eigenen Feld aus ist erlaubt.
- Zum Rückschlag ist eine Mannschaft auch dann berechtigt, wenn der
aus dem Gegenfeld geschlagene oder der vom Boden im Gegenfeld weggesprungene Ball das Netz
(Band/Leine) noch nicht überschritten hat.
- Das Zurückspielen des Balles unter dem Netz (Band/Leine) ist
gestattet, wenn er vom Boden des eigenen Feldes weg unter dem Netz (Band/Leine)
durchgesprungen und noch nicht zu Boden gefallen ist.
- Das Zurückspielen des Balles aus dem Gegenfeld über das Netz
(Band/Leine) ist ein Fehler.
- Ein Ball, der vom Boden weggesprungen und ohne Berührung durch die
schlagberechtigte Mannschaft unter dem Netz (Band/Leine) ins Gegenfeld gelangt ist, darf
er vom Gegner nicht berührt werden, bevor er in dessen Feld zu Boden gefallen ist. Diese
Regel ist nicht anwendbar, wenn der Ball nach dem zweiten Schlag den Boden im eigenen Feld
berührt hat.
- Berührt der Ball unmittelbar nach einem Block
- das Netz (Band/Leine)
- den Pfosten,
- die Mittellinie,
- oder fällt er außerhalb des Feldes zu Boden oder in direktem Flug
unter dem Netz (Band/Leine) hindurch,
zählt dies nicht als Fehler. Die letzte Angabe wird wiederholt.
Halle
Berührt der Ball unmittelbar nach einem Block
- die Decke,
- oder fällt er außerhalb des Feldes an die Wand,
zählt dies ebenfalls nicht als Fehler. Die letzte Angabe wird
wiederholt.
Anmerkung
Ein Block ist nur gegeben, wenn die Aktion beider Spieler
(Rückschläger und Blockspieler) im Kampf um den Ball unmittelbar am Netz (Band/Leine)
erfolgt, das heißt, in einem Bereich, in dem beide Spieler den Ball erreichen können und
auch schlagberechtigt sind. Dabei muß die Aktion des blockenden Spielers darauf abzielen,
den vom Gegner kommenden Ball abzuwehren. Ein Teil eines Armes oder einer Faust muß dabei
über die Netz-(Band-/Leinen-)-kante gebracht werden.
- Nach einem Block ist der erste Schlag für die Mannschaft, in deren
Feld der Ball gelangt, und für ihren beteiligten Spieler nicht vergeben. Die Mannschaft
hat das Recht auf drei weitere Ballberührungen.
- Ist der Ball beim Versuch, ihn zuzuspielen oder zurückzuschlagen,
über die Seiten- oder Hinterlinie des eigenen Feldes geflogen, so darf er weitergespielt
werden, solange er den Boden nicht berührt hat. Der Ball darf sowohl einem Mitspieler
zugespielt als auch unmittelbar über das Netz (Band/Leine) geschlagen werden.
- Wird ein Spieler von einem Gegner behindert, so bringt das der
behinderten Mannschaft einen Vorteil. Ist ein Spieler noch schlagberechtigt, so hat er
stets Vorrang und darf auch im Gegenfeld nicht behindert werden.
- Werden ein Spieler oder ein Spielvorgang durch Zuschauer,
Spielrichter oder ein anderes Hindernis innerhalb des Spielfeldes oder des Spielfeldes
oder des Auslaufes behindert, so ist kein Fehler zu geben. Die letzte Angabe wird
wiederholt. Behinderung durch die Schuld eigener Mitspieler, Auswechselspieler und
Mannschaftsbetreuer ist ein Fehler der eigenen Mannschaft.
nach oben
- 8 Wertung
- Jeder Fehler wird als Gutball für die gegnerische Mannschaft
gewertet.
- Die erzielten Gutbälle werden für jede Mannschaft mit arabischen
Ziffern in zeitlicher Reihenfolge im Spielbericht eingetragen.
- Beispiel
A |
1 |
|
2 |
3 |
|
|
|
|
4 |
5 |
|
6 |
7 |
|
|
8 |
9 |
|
10 |
11 |
B |
|
1 |
|
|
2 |
3 |
4 |
5 |
|
|
6 |
|
|
7 |
8 |
|
|
9 |
|
|
nach oben
- Jedes Spiel wird von einem Schiedsrichter geleitet, dem zwei
Linienrichter und ein Anschreiber zur Seite stehen
Halle
Die Mitgliedsverbände dürfen in ihrem Spielbetrieb zwei
Schiedsrichter einsetzen.
- Der Schiedsrichter wacht über die Einhaltung der Spielregeln und
entscheidet alle Fragen selbständig. Seine Tatsachenentscheidungen sind unanfechtbar.
Halle
Werden zwei Schiedsrichter eingesetzt, so entscheidet während
des Spieles jeder Schiedsrichter über gesehene Fehler und ist dafür allein, ohne
Rücksprache mit dem anderen Schiedsrichter, verantwortlich
- Der Schiedsrichter überzeugt sich vor dem Spiel von dem
regelgerechten Zustand des Spielfeldes, der Bälle und der Spielkleidung, sorgt für die
Richtigkeit des Spielberichtes und führt die Auslosung durch.
Beim Spiel nach Zeit sorgt er auch für die Zeitnahme. Die Zeitnahme
kann auch zentral erfolgen; der Schiedsrichter bleibt jedoch für sein Feld
verantwortlich.
Halle
Werden zwei Schiedsrichter eingesetzt, so überzeugt sich nach
Vereinbarung einer der beiden Schiedsrichter vor dem Spiel von dem regelgerechten Zustand
des Spielfeldes, der Bälle und der Spielkleidung, sorgt für die Richtigkeit des
Spielberichtes und führt die Auslosung durch.
- Er eröffnet und schließt das Spiel und hat das Recht, es zu
unterbrechen und abzubrechen. Spielunterbrechungen, Nachspielzeiten und Vorteile werden
von ihm durch Pfiff, Zuruf oder deutlich sichtbares Betreten des Spielfeldes angezeigt.
Beim Spiel nach Zeit werden von ihm auch Beginn und Ende der
Halbzeiten angezeigt.
Die Dauer der Nachspielzeit ist unmittelbar nach dem Spielgang
(Unterbrechung) oder der Spielverzögerung bekanntzugeben.
- Jeden Gutball gibt er laut bekannt; gleichzeitig zeigt er in Richtung
der Mannschaft, die den Gutball erzielt hat.
Entscheidet er auf Wiederholung der letzten Angabe, zeigt er in
Richtung beider Mannschaften.
Er sorgt für richtige Buchung durch den Anschreiber und für eine
laufende Ansage oder Anzeige des Spielstandes.
- Der Schiedsrichter hält sich während eines Spieles außerhalb des
Spielfeldes auf; Ausnahme siehe Ziffer 9.2.2
9.2.5 Nach dem Spiel gibt er das Ergebnis bekannt.
Die Richtigkeit der Eintragungen im Spielbericht sind vom
Schiedsrichter, Anschreiber und beiden Mannschaftsführern durch Unterschrift zu
bestätigen.
- Die Linienrichter haben ihren Stand an den Endpunkten der dem
Schiedsrichter gegenüberliegenden Seitenlinie. Sie unterstützen den Schiedsrichter in
der Leitung des Spieles, indem sie Linienfehler (Ausbälle) durch Erheben einer Fahne oder
eines Armes anzeigen
- Der Anschreiber hat seinen Platz in der Nähe des Schiedsrichters und
bucht nach dessen Zuruf für beide Mannschaften die gewonnenen Gutbälle.
nach oben
- Bei unsportlichem Verhalten hat der Schiedsrichter das Recht, je nach
schwere des Verstoßes folgende Strafen zu verhängen:
- Verwarnung (gelbe Karte),
- Ausschluß im laufenden Spiel, bis beide Mannschaften zusammen 10
Gutbälle erzielt haben ("Zeitstrafe"; gelbe und rote Karte),
- Feldverweis (rote Karte).
- Ein zeitweilig ausgeschlossener Spieler darf während dieser Zeit
nicht ersetzt werden.
Hat die von einem Ausschluß betroffene Mannschaft nach dem
Spielgang, welcher der Beendigung der Zeitstrafe folgt, kein Angaberecht, so unterbricht
der Schiedsrichter das Spiel, um gemäß Ziffer 2.1.2 Abs.3 das Ergänzen zu ermöglichen.
Wird bei noch laufender Zeitstrafe ein weiterer Spieler zeitweilig
ausgeschlossen oder des Feldes verwiesen, so ist das Spiel abzubrechen.
- Ein Spieler, der in einem Spiel Feldverweis erhielt, darf in diesem
Spiel nicht ersetzt werden.
- Bei der ersten Spielverzögerung (Ziffer 2.1.3 oder 6.4) verwarnt der
Schiedsrichter die Mannschaft. Die Verwarnung ist gegenüber dem Mannschaftsführer
auszusprechen.
- Bei allen weiteren Spielverzögerungen gibt der Schiedsrichter einen
Gutball für den Gegner ("Strafball")
- Beim Spiel nach Zeit ist die Zeit aller Spielverzögerungen
nachzuspielen.
nach oben
Ingo Stöldt, Faustball-Club Herdwangen-Schönach